Herr Müller, ein 58-jähriger Mann, stellte sich in der Notaufnahme vor, nachdem er seit mehreren Stunden anhaltende, präkordiale Schmerzen verspürte. Diese Schmerzen strahlten in den linken Arm und das dorsale Schulterblatt aus. Bei der Anamnese berichtete er, dass die Schmerzen plötzlich auftraten, als er sich nach einem langen Arbeitstag im Büro hinlegte.
Zusätzlich gab Herr Müller an, dass er vor zwei Tagen gestürzt sei. Beim Sturz erlitt er mehrere Verletzungen. Eine große Prellung befindet sich im lateralen Bereich des rechten Oberschenkels. Eine oberflächliche Schürfwunde ist im anterioren Bereich des linken Knies sichtbar. Weitere Prellmarken sind im posterioren Bereich des rechten Unterarms und im medialen Bereich des linken Unterschenkels zu finden. Eine kleine Platzwunde befindet sich im occipitalen Bereich des Kopfes, die jedoch nicht genäht werden musste.
Während der klinischen Untersuchung wurde festgestellt, dass Herr Müller einen Blutdruck von 160/100 mmHg und eine Herzfrequenz von 90 Schlägen pro Minute hatte. Bei der Auskultation des Herzens war ein systolisches Geräusch über dem zweiten Interkostalraum rechts parasternal zu hören. Die Palpation des Abdomens zeigte eine Druckschmerzhaftigkeit im epigastrischen und linken hypochondrialen Bereich.
Zusätzlich bemerkte der Arzt eine leichte Schwellung im distalen Bereich des linken Unterschenkels, die auf eine mögliche tiefe Venenthrombose hinweisen könnte. Die Haut im Bereich der medialen Malleolusregion war gerötet und leicht überwärmt.
Ein EKG zeigte eine ST-Streckenhebung in den Ableitungen V1 bis V4, was auf ein akutes Koronarsyndrom hinwies. Ein Röntgen-Thorax ergab keine pulmonalen Infiltrate, aber das Herz war im oberen Normbereich vergrößert. Die Laboruntersuchungen zeigten erhöhte Troponinwerte und eine Hyperglykämie.
Herr Müller wurde sofort mit Nitroglycerin sublingual behandelt, um die Schmerzen zu lindern, und erhielt Aspirin zur Thrombozytenaggregationshemmung. Er wurde zur weiteren Abklärung und Intervention zur Koronarangiographie überwiesen. Während des Gesprächs wurde er über die Bedeutung seiner Symptome und die Notwendigkeit einer sofortigen medizinischen Intervention aufgeklärt.